Klänge
Unser Musikempfinden ist das, was unsere Erziehung und unsere Musikschulung von unserer angeborenen Musikalität übrig gelassen hat. Jeder Mensch wird musikalisch geboren, da das Gehör schon relativ früh embryonal entwickelt ist. Sprache ist eine Sonderform der Musik, sie ist eine Geräuschentwicklung, die wir gelernt haben.
Zu unserem Musikempfinden gehört es normalerweise, Töne miteinander in einer bestimmten Beziehung zu hören. Interessanterweise können wir diese Beziehungen berechnen! Eben, Mathematik gibt es in der Musikwissenschaft auch.
Wohlklingend sind Dreiklänge, z. B. c e g.
Dabei ist interessant, dass g die Quinte von c ist und die Oktave nicht halbiert, sondern in diesen Quintraum nach unten und einen Quartraum nach oben. Kommt nun e dazu (die Terz zu c), teilt sie den Quintraum in eine große Terz und in eine kleine Terz (das ist Dur!). Setzen wir der Terz ein b vor, dann teilt diese Terz den Raum nach unten in eine kleine Terz und den nach oben in eine große Terz (das ist moll!).
Der Grunddreiklang einer Tonart heißt Tonica. Gefunden worden ist noch die Dominante (strebt dominierend nach oben) auf der Quint (also g h c) und die Subdominante (zieht eher nach “sub”, also nach unten) auf der Quart (also f a c). Damit ist ein Grundgerüst für die Harmonisierung einer Melodie, auch für ihre Begleitung oder Mehrstimmigkeit gegeben, die verwandte Tonarten so miteinbezieht, dass ein Stück nicht langweilig wird.
Siehe Kompositionen