Kritik

Es kann unterschiedliche Musiktheorien geben. Doch müssen sich die Ergebnisse in der Musikforschung inhaltlich wiederfinden lassen, um sie ggf. auch falsifizieren zu können. Ihre Anwendung in Pädagogik und/oder in Beratung bzw. Therapie benötigt die selbstreflektive Kritik, um auch “geheime Botschaften” zu echten Nachrichten umwandeln zu können. Daraus nun können günstigenfalls Hinweise für konkrete Verhaltens- und Musizierübungen abgeleitet werden.

Wenn Kritik als Abwertung interpretiert wird, kann es zu libertinistischen (“weg von”, ohne zu wissen, wohin) Verhaltensweisen kommen, die eine compulsive Blockade offenbaren. Die Identifizierung von Formen (des Musizierens) mit dem Empfinden, richtig zu sein, führt zur zwanghaften Sorge (oft mit Angst oder Ängstlichkeit verwechselt), die als Pflicht zur Sorge verstanden werden kann: Der sorgige Blick in die Zukunft und die Pflicht, in dieser die eigene Richtigkeit beweisen zu müssen, entsagt der Zuneigung (das kann sich auch als Spott äußern) und kann schizoide Verhaltensweisen hervorbringen.

Entspannungs- und Atemübungen (z. B. mit dem Ausatem summen, und dabei die Bauchdecke dehnen) helfen den Hypertonus des Blutdrucks zu senken. Das Hineinführen in einen musikalischen “Raum”, in dem es keine falschen Töne gibt (z. B. Xylophone ohne f und h; nur auf den schwarzen Tasten eines Klaviers spielen lassen), richtet den Blick auf die Gegenwart.